Alkohol: Kein Stoff der Welt kommt uns so bekannt vor und ist in seiner Wirkung so unglaublich vielfältig. Alkohol ist überall erhältlich und dieses spezielle Molekül hat die Kraft, alle 200 Milliarden Neuronen unseres menschlichen Gehirns auf ganz unterschiedliche Weise zu beeinflussen. Aber kaum jemand bezeichnet Alkohol trotz seiner psychoaktiven und zellzerstörenden Wirkung als Droge. Warum tolerieren wir jedes Jahr den Tod von drei Millionen Menschen? Haben wir über Jahrtausende hinweg vor Gefahren und Risiken ein Auge zugedrückt? Welche Rolle spielt die mächtige Alkoholindustrie mit 1,2 Billionen Euro Jahresumsatz bei dieser anhaltenden Verschleierung? Der Autor, der selbst gerne etwas trinkt, geht der Frage nach, warum wir überhaupt trinken, was Alkohol mit uns macht und inwiefern die Alkoholindustrie Gesellschaft und Politik beeinflusst. Er reist um die Welt von Deutschland über England nach Nigeria, um aggressive Handelspraktiken der globalen Alkoholindustrie aufzudecken, die um jeden Preis Wachstum in neuen Märkten anstrebt. Er besucht auch Island, dem die Wende gelungen ist: Wo vor 20 Jahren noch Horden von Betrunkenen durch die Straßen zogen, meistern junge Menschen heute ihr Bedürfnis nach Entspannung und Lebensfreude ohne Alkohol. Der Film hat nicht die Absicht, mit dem moralischen Zeigefinger zu zeigen, wird aber dennoch die Trinkgewohnheiten des Zuschauers maßgeblich verändern.