Ein Boxkampf in Brooklyn; Leben im Nachkriegs-Bosnien und -Herzegowina; der Tagesablauf einer nigerianischen Hebamme; ein intimer Familienmoment zu Hause: Diese und andere Szenen sind in Cameraperson verwoben, einem Wandteppich aus Filmmaterial, das während der 25-jährigen Karriere der Dokumentarfilmerin Kirsten Johnson gesammelt wurde. In einer Reihe episodischer Gegenüberstellungen untersucht Johnson die Beziehungen zwischen Bildmachern und ihren Subjekten, die Spannung zwischen der Objektivität und Intervention der Kamera sowie das komplexe Zusammenspiel von ungefilterter Realität und gestalteter Erzählung. Cameraperson ist ein hybrides Werk, das Dokumentarfilm, Autobiografie und ethische Fragen kombiniert. Cameraperson ist sowohl ein bewegender Einblick in die persönliche Reise eines Filmemachers als auch eine nachdenkliche Untersuchung dessen, was es bedeutet, eine Kamera auf die Welt zu richten.