Miles Lagoze diente jahrelang in Afghanistan als Kampfkamera, drehte Filmmaterial und bearbeitete Videos für Rekrutierungszwecke des Marine Corps. In diesem verheerenden Film fügt Lagoze sein eigenes Filmmaterial und das seiner Kameraleute im Kampf zu einem nie zuvor gesehenen Blick auf das tägliche Leben der Marines aus der Sicht eines ultimativen Insiders zusammen. Der Schnitt ist mehr als eine bloße Zusammenstellung von Gewalt, sondern nutzt das Originalmaterial auf raffinierte Weise um, um die Intensität und die Paradoxien des Krieges in einem Zeitalter allgegenwärtiger Kameras aufzuzeigen, in dem sich alle Soldaten mit Helmkameras und Handys selbst aufnehmen können. Combat Obscura schwelgt in der Kluft zwischen dem zivilen und dem militärischen Leben und hinterfragt den psychologischen Tribut, den der Krieg an allem, was er berührt, fordert.