Lettland, Ende der 1920er Jahre. Anna, eine junge Frau, hübsch und gebildet, verliebt sich in einen 30 Jahre älteren, abenteuerlustigen Unternehmer. Doch mit der Heirat kommt große Eifersucht, und der Unternehmer versteckt Anna im Wald, weit weg von anderen Männern, wo sie ihm acht Kinder gebiert. Die Weltwirtschaftskrise trifft sie hart. Dann wird Lettland mit Invasionen der Sowjets überrannt, dann der Nazis, dann noch einmal der Sowjets. Anna ist eine Säule der Stärke, die den Strapazen trotzt, ihre Jungen großzieht und ihnen die Überlebensgeheimnisse des Waldes beibringt. Aber irgendetwas in ihr ist schrecklich falsch. Jahre später fragt Signe, eine junge Künstlerin, ihren Vater: "Wie ist meine Großmutter gestorben?" Ihr Vater weicht aus. Auch seine sieben Geschwister weichen aus. Signe vermutet stark, dass Anna Selbstmord begangen hat. In den Familiengeschichten waren immer Hinweise auf psychische Erkrankungen durchgesickert. Signe leidet selbst an Depressionen. Ihre Selbstmordphantasien führen dazu, dass sie vier Monate lang in einer sowjetischen Nervenheilanstalt eingesperrt wird. Drei ihrer Cousins, alle Frauen, kämpfen ebenfalls gegen den Wahnsinn. Könnte es eine Verbindung zwischen Anna und den vier Enkelinnen geben? Signe trotzt dem Stigma, das so viele zum Schweigen bringt, und nimmt uns mit auf eine Reise tief in ihre eigene Depression, wo sie versucht, sich den Dämonen der Familie zu stellen.