Die Szene spielt während der französischen Restauration zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Jean Valjean, ein Galeerensklave, der wegen Lebensmitteldiebstahls ins Gefängnis kam, wird nach 19 Jahren Haft freigelassen. Zunächst begegnet er nur Misstrauen und verschlossenen Türen; nur der heilige Bischof Bienvenu behandelt ihn freundlich und nimmt ihn auf. Die wahrhaft christliche Barmherzigkeit und Menschlichkeit des Bischofs stellt nicht nur Jean Valjeans Glauben an das Gute wieder her, sondern ebnet ihm auch den Weg zurück zu einem geordneten Leben. Als Monsieur Madeleine ist Valjean bald ein wohlhabender Industrieller und beliebter Bürger, sogar Bürgermeister einer kleinen Provinzstadt. Sein Glück geht jedoch dahin, als er Fantine trifft, eine seiner Arbeiterinnen, eine unverheiratete Mutter, die auf tragische Weise an Schwindsucht stirbt. Der wohlmeinende Valjean befreit Fantines uneheliche Tochter Cosette aus den Fängen ihrer heimtückischen Pflegeeltern und kümmert sich wie ein Vater um sie. Als Valjean seine wahre Identität preisgibt, um zu verhindern, dass ein ihm sehr ähnlicher Unschuldiger aufgrund eines Polizeifehlers in die Sklaverei verkauft wird, wird er erneut verurteilt. Valjean gelingt jedoch bald wieder die Flucht und er schafft es, einige Jahre unter falschem Namen in Paris zu leben. Als sich Cosette, mittlerweile eine junge Dame, in den jungen Anwalt Marius Pontmercy verliebt, verbietet Valjean das Match - denn er hat sich selbst in das junge Mädchen verliebt... An dieser Stelle erfährt Marius jedoch von Valjeans verrufener Vergangenheit und über Valjeans Liebe zu ihr und hat keine andere Wahl, als ihn von Cosette fernzuhalten. Valjean, der an seinen ehemaligen Wohltäter Bischof Bienvenu denkt, bringt nun das ultimative Opfer - er beschließt, auf Cosette zu verzichten. Kurze Zeit später erkrankt Valjean schwer, doch angesichts des Todes hinterlässt er dem jungen Paar eine Liebesbotschaft: "Es gibt nur eines auf der Welt, das zählt - und das ist, sich zu lieben."